POND – Eröffnungskonzert im Planetarium Halle
01.04.2023
Als
2013
die
Fluten
der
Saale
sich
auch
über
die
Peißnitzinsel
in
Halle
ergossen,
wurde
das
„Raumflug-Planetarium“
unter
Wasser
gesetzt.
Die
Schäden
waren
derartig
gravierend,
dass
es
abgerissen
und
an
anderer
Stelle
neu
aufgebaut
werden
musste.
Im
alten
Gasometer
fand
das
neue
Planetarium
ein
moderneres
Zuhause.
Mit
einer
Höhe
von
16
und
einem
Durchmesser
von
30
Metern
sowie
in
eine
historisch
markante
Klinker-Fassade
gekleidet,
soll
es
zehn
Jahre
nach
der
Saaleflut
wieder
ein
neuer
Anziehungspunkt
für
viele
Sternenfreunde
werden.
Zum
Monatswechsel
März
auf
April
wurde
die
neue
Einrichtung
mit
einer
kurzweiligen
Schnuppershow
eingeweiht
und
am
1.
April
gestaltet
der
Elektronik-
Künstler
Paule
POND
zwei
Konzerthöhepunkte
mit
seiner
„POND-Space-Night“.
Die
außergewöhnliche
Sound-
und
Light-
Show
wird
einer
der
vielen
Höhepunkte
an
diesem
verregneten
ersten
Tag
im
April
werden.
Das
ist
auch
der
Grund,
weshalb
ich
am
heutigen
Samstag
in
Halle
bin.
In
diesem
Jahr
jährt
sich
unser
Kennenlernen
bereits
zum
45.
Male,
denn
am
Nikolaustag
des
Jahres
1978
hatte
ich
das
Rock-Trio
POND
live
auf
„meiner“
Bühne
(
HIER
).
Ich
möchte
also
meinen
„Twin“
Paule,
sowie
eine
besondere
Freundin,
treffen
und
gemeinsam
das
neue
Planetarium
bei
elektronischen
Klängen
entdecken.
Heute
ist
ein
außergewöhnlicher
Tag
für
mich
und
sowohl
Paule,
als
auch
Judy,
haben
einen
Anteil
daran.
Während
graues
Aprilwetter
und
der
aufziehende
Abend
die
Außenanlage
im
Dunst
verstecken,
gerate
ich
im
Innern
der
alten
Mauern
ins
Schwärmen.
Zwar
ist
noch
nicht
alles
perfekt,
aber
das
Besondere
des
neuen
Planetariums
deutet
sich
in
vielen,
liebevoll
gestalteten,
Details
bereits
an.
Wenn
man
sie
entdeckt
und
entschlüsselt
hat,
wie
das
„Mosaik
aus
Bücherrücken“,
ein
Bücherregal
gegenüber
dem
Einlass,
erschließt
sich
ein
Gedankenfeuerwerk
sowie,
im
Verbund
mit
historischen
Belegen
und
alter
Technik,
ein
wohl
überlegtes
und
gestaltetes
Gesamtkonzept,
das
beeindruckend
ist
–
danke
Judy
fürs
aufmerksam
machen.
Die
Hinweise
darauf
würde
ich
mir
allerdings
noch
deutlicher
hervorgehoben
wünschen,
aber
das
wird
noch,
da
bin
ich
mir
ganz
sicher.
Minuten
später
versinke
ich
in
einem
der
Sessel,
gleite
nach
hinten,
während
sich
der
Kuppel-Himmel
über
mir
verdunkelt,
langsam
rot
einfärbt
und
schließlich
auch
viele
Sterne
zu
funkeln
beginnen,
während
mir
wohl
bekannte
Space-Sounds
den
Raum
füllen.
Lift
Off
in
die
„Zweitausender
Jahre“
der
PONDschen „Space Night“.
Der
Klang
der
PONDine
sowie
drei
wuchtige
Schläge
auf
den
Paiste-Gong
lösen
pulsierend
tanzende
Rhythmen
aus,
entfalten
sich
Melodiesequenzen,
es
entstehen
sphärische
Sound-Collagen,
zu
denen
meine
Augen
beginnen,
dem
Lauf
der
Sterne
über
uns
zu
folgen.
Animationen
und
Klänge
vermischen
sich
zu
einer
perfekten
Raum-Illusion,
so
dass
man
sich
quasi
„abgehoben“
fühlt.
Nur
die
Silhouette
des
Projektors
hebt
sich
vor
dem
Universum
ab,
lässt
die
Realität
erahnen.
Es
ist
beeindruckend,
sich
auf
die
„Galaktische
Exkursion“
zu
begeben,
Sternbilder
und
Sternzeichen
zu
erkennen
sowie
Planeten
auf
ihren
Bahnen
zu
sehen.
Meine
Füße
folgen
wippend
rhythmisch
pulsierenden
Soundgemälden
und
entführen
mich
unmerklich
aus
dem
Alltag,
während
der
Künstler
im
Dunkel
an
kosmischen
Reglern
uns
mit
Klangfantasien
umgarnt
und
Melodiebögen
zaubert.
Die
wiederum
verwöhnen
sehr
irdisch
bei
Klängen
von
„Cyclos“
die
Ohren
und
über
uns
erscheint
der
blaue
Planet,
mit
all
seiner
Faszination
und
lässt
uns
staunen.
Ich
blicke
auf
dieses
wuchtige
Ding
direkt
über
mir
und
erliege
der
Vorstellung,
diese
Erde
mit
dem
Zeigefinger
berühren
zu
können.
Zu
den
Klängen
von
„Moonflight“
setzen
wir
unsere
Reise
in
Richtung
Mond
fort.
Der
simulierten
Erde
gleich,
schwebt
nun
der
Mond
direkt
über
uns,
groß
und
beinahe
unheimlich.
Zu
einer
hymnischen
Melodie
erleben
wir
die
Mondphasen,
bis
er
schließlich,
zwischen
dem
Alt-
und
Neulicht,
als
Neumond
unsichtbar
wird.
Für
Bruchteile
von
Sekunden
schwirrt
mir
„Dark
Side
Of
The
Moon“
durch
den
Kopf,
doch
vor
den
Augen
wird
eine
Raumstation
sichtbar,
die
nun
zum
Sound
von
„Space
Walks“
über
uns
schwebt.
Wieder
ist
die
Illusion
im
Planetarium
zum
Greifen
nahe,
während
der
Sound
der
Sphären
mich
fasziniert,
auf
den
kommenden
„Orbit“
vorbereitet.
Der
kündigt
sich
mit
wuchtig
stampfendem
Groove
und
bizarrer
Geräuschkulisse
an,
die
sich
zu
einem
harmonischen
Klangteppich
weitet,
in
dem
sich
die
Unendlichkeit
des
Universums
klanglich
zu
spiegeln
scheint.
Doch
das
ist
nur
mein
Empfinden,
ist
meine
Fantasie,
die
bei
POND’scher
Soundmalerei
Bilder
in
der
Kuppel
über
mir
entstehen
lässt.
In
diesen
Minuten
erhält
die
Fantasie
unsichtbare
Flügel
für
die Reise durch diese „Spacenight“.
Die
beschert
uns
viele
fantastische
Höhepunkte,
sowohl
als
Klänge,
als
auch
als
Bilder,
die
Projektor
und
Fantasie
entstehen
lassen.
Eines
jedoch
ragt,
zumindest
für
mich,
ganz
besonders
eindrucksvoll
heraus:
das
„Himmelsgeschenk“.
Im
Planetarium
lässt
man
es
einem
schwarzen
Loch
entfliehen
oder
vielleicht
als
Gammablitz
herausschleudern.
Dieses
„Himmelsgeschenk“
erweist
sich
als
eine
traumhaft
schlichte
und
bezaubernde
Melodie,
einem
Kinderlied
gleich.
Es
wirkt
zerbrechlich
wie
eine
filigrane
Botschaft,
die
gut
in
diese
Tage
passt.
Sie
lautet
(für
mich),
die
Einmaligkeit
des
Lebens
zu
bewahren,
nicht
zu
zerstören,
was
in
Millionen
von
Jahren,
vielleicht
sogar
zufällig,
entstand.
Diese
kleine
Melodie
hat
es
mir
gleich
im
ersten
Moment
angetan,
sie
berührt
mich
ganz
tief
innen
und
gehört
eigentlich
in
den
Vordergrund
gerückt.
Mit
diesem
„Himmelsgeschenk“
ist
dem
Komponisten
Fuchs
ein
Stück
Musik
gelungen,
wonach
andere
ein
Leben
lang
suchen.
Auf
der
neuen
CD
„Spacenight“
fehlt
sie
allerdings
und
nur
wer
die
Melodie
an
diesem
1.
April
2023
live in Halle hörte, sollte sich glücklich und beschenkt fühlen. Ich fühlen mich an diesem 1. April geehrt - DANKE Paule.
Eine
„Space
Night“
ohne
„Planetenwind“
von
POND,
noch
dazu
in
einem
hochmodernen
Planetarium,
wäre
nur
ein
Fragment.
Diese
eingängige
Melodie
drängt
sich
nun
unter
die
Kuppel
und
ein
Raumpilot
im
Schutzanzug
schwebt
über
mir
im
All.
Der
„Planetenwind“
entfaltet
sich,
erhält
vom
Soundkünstler
neue
Komponenten
und
Klangfarben
verpasst,
darf
sich
dehnen
und
strecken
und
verklingt
schließlich
als
verspielte
Soundmalerei
irgendwo
in
den
Weiten
des
Universums.
Noch
einmal
dröhnen
die
Gong-Schläge
durch
das
Planetarium,
das
Licht
wandelt
sich
von
blau
zu
rot,
um
schließlich
wieder
hell
zu
leuchten.
Hinter
seinem
Instrumentarium
stehend,
bedankt
sich
PaulePOND
beim
Publikum,
bei
seiner
Crew
und
beim
Team
des
Planetariums.
Doch
statt
die
„Space
Night“
zu
beenden,
fügt
er
das
„Largo
(ombra
mai
fu)“,
aus
Georg
Friedrich
Händels
Oper
„Xerxes“,
quasi
als
Hommage
an
die
Hallenser,
hinzu
und
vertieft
auf
diese
Weise
die
entstandenen
Eindrücke
und
Emotionen
jedes
einzelnen.
Erst
als
die
letzten
Töne
verklingen,
ist
Schluss,
die
Licht- und Klangshow im Planetarium Halle vorüber.
Wieder
einmal
hat
mich
der
Elektronik-Meister
PaulePOND
mit
seiner
Kreativität
begeistert,
hat
uns
an
seinem
reichhaltigen
Fundus
von
Erfahrungen
teilhaben
lassen.
Auch
dem
Team
vom
Planetarium
ein
herzliches
DANKE
für
die
faszinierenden
Einblicke
ins
Universum.
In
vielen
Gesichtern
ist
Begeisterung
zu
erkennen,
Gespräche
finden
statt
und
Fotos
werden
geschossen.
Leider
gibt
es
die
Gelegenheit
für
derartige
elektronische
Klangerlebnisse
viel
zu
selten.
Umso
intensiver
ist
daher
der
Genuss,
der
enge
Gedankenaustausch
danach.
Mich
begeistern
immer
wieder
die
liebevoll
herausgearbeiteten
Details
in
der
Musik
sowie
deren
Homogenität.
Diesen
Musiker
seit
nunmehr
45
Jahren
zu
kennen,
viel
über
sein
Wirken
als
bescheidener
Sound-Künstlers
erfahren
zu
haben,
betrachte
ich
als
mein
ganz
persönliches
„Himmelsgeschenk“.
Auf
das,
womit
uns
PaulePOND
noch
überraschen
wird,
freue
ich
mich
und
auch
auf
eines
der
nächstes
Live-Ereignisse.
Seine
Reise
geht
weiter,
neuen
Möglichkeiten
und
zukünftigen
Chancen
entgegen.
Das
Planetarium
hat
mich
heute
zum
ersten,
aber
bestimmt
nicht
zum
letzten
Mal
empfangen
und
ganz
im
Stillen
gibt
es
die
leise Hoffnung, POND noch einmal in der Händelstadt live erleben zu können – Halle-Lujah!